Die multimodale Schmerztherapie umfasst Maßnahmen zur schmerzmedizinischen Behandlung von Patienten, die spezifische Therapieformen aus einem interdisziplinärem Team vereint.
Die Vermittlung der Kursinhalte erfolgt aus der Erfahrung von 15 Jahren schmerztherapeutischer Tätigkeit und Lehre, auf dem aktuellen Stand der Schmerzforschung und der wissenschaftlichen Basis des Problemorientierten Lernens (PoL). Die theoretischen Inhalte werden in jedem Modul in die schmerztherapeutischen Untersuchungen und Behandlungen umgesetzt und in Praxisbeispiele integriert. Die Wissenszusammenhänge werden somit sofort praxisnah dargestellt und im Problemorientierten Lernen umgesetzt.
Die Basisausbildung umfasst vier Module mit jeweils vier Unterrichtstagen, die aufeinander aufbauen:
- Modul 1: Diagnostik und Therapie akuter Schmerzprozesse
- Modul 2: Diagnostik und Therapie chronischer Schmerzprozesse
- Modul 3: Systemische und metabolische Prozesse
- Modul 4: Beeinflussung von Schmerzen in der Traumabewältigung
Das Verständnis der Komplexität des Schmerzes ist die Voraussetzung für ein konkretes Handeln in multiprofessionellen Teams. Die genaue Analyse von Wirkspektren ermöglicht eine schnelle und effektive Differenzialdiagnostik und damit eine gezielte Auswahl an Behandlungstechniken im therapeutischen Handeln.
Zum Abschluss der Basisausbildung erfolgt eine PoL-Prüfung zum Erlangen des Zertifikats mit der Fortbildungsbezeichnung:
Fachtherapeut „Multimodale Schmerztherapie und Traumabewältigung“.
Themen des Kurses | Modul 1: Diagnostik und Therapie akuter Schmerzprozesse
- Einführung in die Komplexität der Schmerztherapie: Einteilung nach pathophysiologischen Entitäten, Faktoren des Schmerzempfindens, Charakterisierung von Schmerz im Onion-Skin-Modell von John D. Loeser, Differenzierung von Schmerzformen
- Mechanismen des Schmerzes – Nozizeption: Neuroanatomie und -physiologie der Schmerzwahrnehmung, Verarbeitungssysteme, Geweberezeptoren, Gate-Control-Theorie
- Einführung in die Ontogenese: Einfluss der Individualentwicklung auf das Schmerzverhalten, Phase der Segmentierung und das Modell der Tome
- Das Vegetative Nervensystem: Anatomie, Physiologie und Pathomechanismen des Sympathikus, Grundlagen der Reflexbahnen, Test und therapeutische Interventionen
- Die Plastizität der Schmerzbewertung – Reflektorische Wege des Schmerzes: Das limbische System
- Viszerale Diagnostik und Therapie akuter Prozesse: Dermalgie-Reflexe nach Henri Jarricot über Ventrale Organzonen
- Das Zentrale Nervensystem: Neurophysiologie der somatischen Nervengeflechte, Differentialdiagnostik und therapeutische Interventionen
- Entzündung und Schmerz: Anatomie, Histologie und Pathologien des Bindewebes
- Pathomechanismen in myo-faszialen Strukturen: Lokale Störungsmuster in Faszienketten und Sehnenplatten, Tenderpoints nach Lawrence Jones, Tests und Therapie
- Pharmakologie: Einfluss von Schmerzmedikamenten mit ihren Wirkspektren, Gewöhnungseffekten und der Neuromodulation
- Praxisbeispiele akuter Schmerzprozesse: Erstellen von Arbeitshypothesen, Befundungen und Behandlungsansätzen auf Grundlage des Problemorientierten Lernens (PoL)
- Dokumentation: Patientenbefundung nach ICF-Standard
Siehe auch:
Multimodale Schmerztherapie und Traumabewältigung | Modul 2
Multimodale Schmerztherapie und Traumabewältigung | Modul 3
Multimodale Schmerztherapie und Traumabewältigung | Modul 4
Kursnummer: | DA-FMST-1-25-01 |
Leitung: | Christian Seier | Physiotherapeut, Osteopath (HE), Berufsbildungsreferent |
Kursgebühr: | 640,00 € inklusive Kursbegleitmaterial |
Beginn: | 06.03.2025 |
Ende: | 09.03.2025 |
Kurszeiten: | Do. 06.03. bis So. 09.03., 09:00 - 18:00 Uhr |
Kursort: | Goebelstraße 21, 64293 Darmstadt |
Zielgruppe: | Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Heilpraktiker, Osteopathen |
Fortbildungspunkte: | 38 |
Status: | freie Plätze |
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